Rauchverhalten im Wandel:
Historisch niedrige Raucherquoten in den USA und Großbritannien – vor allem dank junger Generation
Aktuelle nationale Erhebungen in den USA und Großbritannien belegen einen historischen Tiefstand bei den Raucherquoten – mit besonders deutlichen Rückgängen bei jungen Erwachsenen. Die Ergebnisse markieren einen wichtigen Fortschritt im Kampf gegen den Tabakkonsum und könnten langfristig das Ende der Raucher-Epidemie einläuten.
USA: Jugend führt den Wandel an
Eine umfassende US-Studie, basierend auf 1,77 Millionen Befragten in 54.000 Haushalten, zeigt einen landesweiten Rückgang der Raucherzahlen – mit dem stärksten Rückgang unter Jugendlichen. Besonders in Staaten mit bislang hohen Raucherquoten waren die Rückgänge am deutlichsten, während Bundesstaaten mit traditionell niedrigen Quoten nur moderate Verbesserungen verzeichneten.
Senior:innen und über 50-Jährige hingegen reduzierten ihren Tabakkonsum deutlich langsamer. Dennoch ist der generelle Abwärtstrend eindeutig. Eine Studie, veröffentlicht im renommierten Fachjournal JAMA, analysierte Daten von 1992 bis 2022 und nutzte diese, um Prognosen bis 2035 zu erstellen.
Laut Dr. Matthew Stone, Assistenzprofessor an der UC San Diego und Hauptautor der Studie, wird die landesweite Raucherquote in den USA bis 2035 voraussichtlich unter 5 % liegen. Einzelne Staaten wie Kalifornien, Utah, Hawaii und Colorado werden diesen Zielwert voraussichtlich sogar deutlich unterschreiten.
„Der rasche Rückgang des Rauchens unter jungen Erwachsenen ist ein deutliches Zeichen dafür, dass die Tabakepidemie noch in unserer Lebenszeit enden wird“, so Dr. Stone.
Großbritannien: Weniger als 10 % der jungen Erwachsenen rauchen
Auch das Vereinigte Königreich zeigt positive Entwicklungen: Die nationale Raucherquote liegt bei rund 11,5 %, bei den 18- bis 24-Jährigen sogar nur bei 9,8 %. Insgesamt rauchen nur noch etwa 6 Millionen Erwachsene in einem Land mit 68 Millionen Einwohnern – ein historischer Tiefstand.
Kulturwandel und Aufklärung zeigen Wirkung
Die aktuellen Zahlen belegen: Aufklärung, gesetzliche Maßnahmen, kulturelle Veränderungen und das veränderte Gesundheitsbewusstsein jüngerer Generationen wirken. Besonders junge Menschen entscheiden sich zunehmend gegen das Rauchen – ein Hoffnungsschimmer für die langfristige Gesundheit ganzer Gesellschaften.
Sollte sich dieser Trend fortsetzen, könnte das Ende des Tabakrauchens in vielen westlichen Ländern tatsächlich Realität werden – ein historischer Meilenstein der öffentlichen Gesundheitspolitik.