TechonologieWIRTSCHAFT

Microsoft investiert 400 Millionen in die Schweiz

Microsoft investiert 400 Millionen in die Schweiz KI-Offensive für Arbeitswelt, Startups und Nachhaltigkeit

Microsoft startet in der Schweiz eine umfassende Digitaloffensive: Mit einer Investition von 400 Millionen US-Dollar (rund 330 Millionen Franken) will das Unternehmen die Entwicklung von Künstlicher Intelligenz (KI), digitalen Kompetenzen und nachhaltiger Technologie gezielt fördern.

Ausbau der Rechenzentren für sichere KI

Ein zentraler Bestandteil des Vorhabens ist der Ausbau der Rechenzentren in der Region Zürich und Genf. Diese werden speziell für KI-Anwendungen modernisiert. Wichtig für viele Schweizer Unternehmen: Alle Daten verbleiben im Land – ein klarer Pluspunkt für kritische Branchen wie Finanzwesen, Gesundheitswesen und öffentliche Verwaltung.

Bereits heute setzen über 50’000 Schweizer Unternehmen auf Microsoft-Technologien – darunter namhafte Kunden wie die UBS und das Luzerner Kantonsspital.

Förderung von Startups und Innovation

Microsoft will nicht nur Großunternehmen, sondern auch den Innovationsgeist junger Firmen stärken. In Zusammenarbeit mit regionalen Technologiezentren soll der Zugang zu KI erleichtert und beschleunigt werden.

Ein Beispiel ist der „Swiss AI Tech Accelerator“, der seit 2019 rund 1’500 Startups unterstützt hat. Insgesamt wurden dabei laut Microsoft mehr als 11’000 neue Arbeitsplätze geschaffen.

KI-Kompetenzen für die breite Bevölkerung

Bis 2027 sollen in der Schweiz eine Million Menschen im Umgang mit KI und digitalen Tools geschult werden – vom Lernenden bis zur Führungskraft. Zielgruppen sind Arbeitnehmer:innen, Studierende, Lehrpersonen, Non-Profit-Organisationen sowie KMU.

Unterstützt wird das Vorhaben durch Plattformen wie AI-Fitness.ch und LerneKI.ch, in Kooperation mit Fachhochschulen, Branchenverbänden und Unternehmen.

Laut einer internen Microsoft-Studie erwarten 80 % der Schweizer Führungskräfte, dass 2025 ein entscheidendes Jahr für den produktiven KI-Einsatz in Unternehmen wird.

Genf als globales Zentrum für verantwortungsvolle KI

In Genf entsteht ein neuer Standort mit internationaler Ausrichtung: Gemeinsam mit UNO-Organisationen errichtet Microsoft das Zentrum „International Geneva“ für ethische KI. Beteiligt sind unter anderem das Flüchtlingshilfswerk UNHCR, die Internationale Organisation für Migration (IOM) sowie das CyberPeace Institute.

Ziel ist die Entwicklung KI-gestützter Lösungen in Bereichen wie Migration, Gesundheit, Menschenrechte und humanitäre Hilfe.

Innovation im Klimaschutz – CO₂ im Beton speichern

Auch beim Umweltschutz geht Microsoft neue Wege: Bis 2030 soll der Konzern CO₂-negativ, wasserpositiv und abfallfrei wirtschaften. In der Schweiz arbeitet das Unternehmen mit dem Startup neustark zusammen – beim Recycling von Beton wird CO₂ dauerhaft im Material gebunden und anschließend im Bauwesen wiederverwendet.

Geplant ist die Speicherung von 27’600 Tonnen CO₂, beispielsweise im Straßen-, Hoch- oder Tiefbau.


„Die Schweiz bietet ein weltweit führendes Innovationsumfeld“, betonte Microsoft-Präsident Brad Smith. Die Kombination aus Forschung, Qualität und Stabilität mache das Land zum idealen Standort für zukunftsweisende Technologien.

Auch Bundesrat Guy Parmelin sieht die Investition als starkes Signal: „Ein Vertrauensbeweis in die Innovationskraft und Verlässlichkeit der Schweiz.“

Microsoft-Schweiz-Chefin Catrin Hinkel unterstrich: „Technologie entfaltet erst dann ihren wahren Wert, wenn sie im Alltag spürbar wird.“