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Großbritannien verbietet Einweg-Vapes – Maßnahme gegen Umweltbelastung und Jugendkonsum

Seit Juni 2025 gilt in Großbritannien ein umfassendes Verbot von Einweg-E-Zigaretten (Vapes). Das neue Gesetz untersagt nicht nur den Verkauf, sondern auch die Produktion und Bewerbung dieser Produkte. Ziel ist es, sowohl die wachsende Umweltbelastung als auch den Konsum unter Jugendlichen einzudämmen.

Gesundheitsrisiken und problematische Vermarktung

Der britische Gesundheitsdienst NHS weist darauf hin, dass das Dampfen zwar weniger schädlich als klassisches Rauchen sei, jedoch keineswegs gesundheitlich unbedenklich. Insbesondere bunte Verpackungen und verlockende Geschmacksrichtungen wie Wassermelone, Apfel oder Himbeere stehen in der Kritik. Sie vermitteln Jugendlichen fälschlicherweise den Eindruck, dass Vapes harmlos seien.

Obwohl der Verkauf von E-Zigaretten in Großbritannien offiziell erst ab 18 Jahren erlaubt ist, zeigen Studien: Der Konsum unter Minderjährigen ist in den letzten Jahren deutlich angestiegen.


Einweg-Vapes als Umweltproblem: Elektroschrott im Sekundentakt

Ein weiterer Grund für das Verbot ist die massive Müllproblematik. Laut der Umweltorganisation Material Focus werden in Großbritannien pro Sekunde etwa 13 Einweg-Vapes weggeworfen. Diese Produkte bestehen meist aus einer Kombination von Aluminium, Kunststoff und Batterien – eine Mischung, die nicht nur ressourcenintensiv in der Herstellung ist, sondern auch als Elektroschrott gilt.

Trotz klarer Vorschriften zur fachgerechten Entsorgung landen viele Vapes im Hausmüll und belasten somit sowohl das Recycling-System als auch die CO₂-Bilanz. Die Herstellung und Entsorgung der Geräte ist damit nicht nur ein Umweltrisiko, sondern auch ein wachsendes logistisches Problem.


Kritik aus der Industrie – und neue Maßnahmen gegen Tabakkonsum

Die Vape-Industrie reagierte mit Kritik auf das Verbot und warnte vor einem möglichen Rückgang bei der Rauchentwöhnung. Es bestehe die Gefahr, dass Konsument:innen vermehrt zu herkömmlichen Zigaretten zurückkehren. Doch auch hier plant die britische Regierung weitreichende Änderungen.

Ein neues Gesetz sieht vor, dass Personen, die nach dem Jahr 2008 geboren wurden, zukünftig dauerhaft vom Zigarettenkauf ausgeschlossen werden. Damit soll langfristig eine „rauchfreie Generation“ etabliert werden – ein weltweit bislang einmaliger Schritt im Kampf gegen den Tabakkonsum.


Fazit: Verbot als wichtiger Schritt für Gesundheit und Umwelt

Mit dem Verbot von Einweg-Vapes setzt Großbritannien ein klares Zeichen für Umwelt- und Jugendschutz. Die Maßnahme ist Teil einer breiteren Strategie, die langfristig Gesundheitsrisiken reduzieren, den Plastik- und Elektroschrott eindämmen und den Tabakkonsum bei jungen Menschen verhindern soll. Andere Länder könnten diesem Beispiel in den kommenden Jahren folgen