Neue Studie zeigt: Singen für Babys stärkt nicht nur ihr Wohlbefinden – sondern auch das der Eltern
Viele Eltern spüren intuitiv, dass Babys es lieben, wenn man für sie singt – aber welche längerfristigen Effekte dieses Singen hat, war bislang kaum wissenschaftlich untersucht. Eine neue internationale Studie bringt nun Licht ins Dunkel und liefert einen klaren Appell: Eltern sollten ihren Kindern häufiger vorsingen – denn das verbessert nicht nur die Stimmung der Kleinen, sondern auch die psychische Gesundheit der Eltern.
Die in der Fachzeitschrift Child Development veröffentlichte Studie wurde von einem Team aus Neuseeland, Kanada, den USA und den Niederlanden durchgeführt. Sie untersuchten die Auswirkungen eines gezielten Musikprogramms, das Eltern dazu motivierte, regelmäßig mit ihren Babys zu singen.
Musik macht Babys und Eltern glücklicher
110 Eltern mit durchschnittlich vier Monate alten Babys nahmen an der sechs Wochen dauernden Studie teil. Die Mehrheit der Teilnehmenden stammte aus den USA und Neuseeland, war weiß, gut gebildet und lebte über der Armutsgrenze. Die Teilnehmer wurden zufällig in zwei Gruppen eingeteilt: Eine Kontrollgruppe und eine Interventionsgruppe, die das Musikprogramm durchlief.
Teilnehmer der Musikgruppe erhielten ein digitales, leicht zugängliches Schulungsprogramm über das Smartphone: Sechs einfache Karaoke-Videos mit Liedern aus alten Kinderliederbüchern, bei denen die Texte synchron zu einem hüpfenden Ball angezeigt wurden – ideal für Eltern ohne musikalische Vorerfahrung.
Zusätzlich bekamen sie ein kindgerechtes Liederbuch mit Knöpfen, die Musik abspielen konnten – illustriert und mit Songtexten zum Mitsingen. Wöchentliche Newsletter lieferten Anregungen, wie sich Singen spielerisch in den Alltag mit Baby integrieren lässt – und informierten über die positiven Effekte musikalischer Elternschaft.
Fazit der Studie: Singen stärkt die emotionale Bindung und das Familienklima
Die Ergebnisse zeigen deutlich: Regelmäßiges Singen hebt die Stimmung der Babys und kann ihre emotionale Entwicklung fördern. Gleichzeitig profitieren auch die Eltern: Sie fühlen sich emotional verbundener, entspannter und kompetenter im Umgang mit ihren Kindern.
Die Studienleiter betonen, dass es nicht darauf ankommt, wie gut man singen kann – wichtig ist die emotionale Nähe, die durch das Singen entsteht. Einfache Lieder, regelmäßig gesungen, können also einen großen Unterschied machen – für Babys und Eltern gleichermaßen.