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Vermisste Wanderin überlebt 24 Tage im verschneiten Gebirge – dank Wildgemüse und innerer Stärke

Im US-Bundesstaat Kalifornien wurde eine 28-jährige Frau nach über drei Wochen vermisst gemeldet – und lebend gefunden. Tiffany Slaton hatte sich während einer Tour durch die verschneiten Höhenzüge der Sierra Nevada verirrt und überlebte unter extremen Bedingungen. Ihr Überlebenswille, ihre Improvisationsfähigkeit und die Offenheit eines Fremden retteten ihr das Leben.

Allein im Gebirge: Sturz, Verletzung und kein Handysignal

Tiffany Slaton war mit dem Fahrrad allein in den Bergen unterwegs, als sie plötzlich den Weg verlor und von einer Klippe stürzte. Zwei Stunden lang blieb sie bewusstlos, bevor sie wieder zu sich kam. Trotz erheblicher Schmerzen schaffte sie es, sich das ausgerenkte Knie selbst einzurenken. Versuche, einen Notruf abzusetzen, scheiterten – in dem abgelegenen Gebiet gab es keinen Mobilfunkempfang.

„Das Schlimmste, was man in so einer Situation tun kann, ist in Panik zu verfallen“, erklärte Slaton später auf einer Pressekonferenz. „Ich musste ruhig bleiben und Schritt für Schritt überlegen, wie ich überleben kann.“

Überleben mit wildem Lauch – improvisierte Ernährung in der Natur

Da ihre Vorräte rasch aufgebraucht waren, suchte die junge Frau in der Natur nach essbaren Pflanzen. Sie ernährte sich fast ausschließlich von wild wachsendem Lauch, den sie in der Umgebung fand. Ihre Kenntnisse über essbare Wildkräuter retteten sie – in Kombination mit ihrer Entschlossenheit, sich selbst zu helfen, und der Fähigkeit, in der Einsamkeit psychisch stabil zu bleiben.

Hoffnung in der Einsamkeit: Eine unverschlossene Hütte wird zur Rettung

Nach mehr als drei Wochen entdeckte Tiffany Slaton eine einfache Hütte inmitten des verschneiten Waldes. Die Tür war nicht verschlossen – eine bewusste Entscheidung des Besitzers, wie sich später herausstellte. „Ich lasse meine Hütte absichtlich offen, für den Fall, dass sich jemand verirrt“, sagte er im Gespräch mit US-Medien.

Diese Entscheidung sollte Leben retten: Als der Eigentümer wenige Tage später die Hütte kontrollieren wollte, begegnete er Slaton. „Sie kam plötzlich aus der Hütte gerannt, fiel mir in die Arme und wollte einfach nur gehalten werden“, erinnerte er sich. Für ihn ein „surrealer Moment“. Für Tiffany Slaton ein rettender.

„Wenn er an diesem Tag nicht gekommen wäre“, sagte sie rückblickend, „hätten sie nur noch meine Leiche gefunden.“

Ein Beispiel für Resilienz – und die Kraft menschlicher Hilfsbereitschaft

Die Geschichte von Tiffany Slaton steht sinnbildlich für die enorme Resilienz, zu der Menschen im Ausnahmezustand fähig sind – aber auch für den Wert einfacher Gesten der Solidarität. Eine nicht verschlossene Tür, eine Hütte im Wald, ein Mensch, der bereit ist zu helfen – das alles trug dazu bei, dass diese junge Frau überlebte.