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WMO: Ozonloch 2024 so klein wie seit Jahren nicht mehr

Gute Nachrichten für die Atmosphäre: Das Ozonloch hat sich 2024 weiter verkleinert. Nach Angaben der Weltwetterorganisation (WMO) war es kleiner als in den Vorjahren 2020 bis 2023 – und lag sogar unter dem Durchschnittswert der Jahre 1990 bis 2020.

Zur positiven Entwicklung tragen laut WMO einerseits natürliche Schwankungen der Atmosphäre bei. Ausschlaggebend sei jedoch vor allem der Rückgang schädlicher Chemikalien, die in den vergangenen Jahrzehnten schrittweise verboten wurden. Diese Stoffe, etwa Fluor-Chlor-Kohlenwasserstoffe (FCKW), kamen früher in Kühlschränken, Klimaanlagen, Feuerlöschern oder Haarsprays zum Einsatz.

Ein Meilenstein war vor 40 Jahren das Inkrafttreten des UN-Abkommens zum Schutz der Ozonschicht, gefolgt vom Montrealer Protokoll von 1987. Durch dessen Vorgaben wurden nach WMO-Angaben bis heute mehr als 99 Prozent der gefährlichen Substanzen vom Markt genommen.

Fachleute rechnen damit, dass sich die Ozonschicht bis Mitte des Jahrhunderts wieder auf das Niveau der 1980er-Jahre erholen wird. Über der Arktis könnte dies bereits 2045 der Fall sein, über der Antarktis voraussichtlich bis 2066.

Eine stabile Ozonschicht ist entscheidend, da sie die Erde vor gefährlicher UV-Strahlung schützt. Ist sie geschwächt, steigt das Risiko für Hautschäden, Hautkrebs und Grauen Star beim Menschen – und auch Pflanzen können erheblich geschädigt werden.