Tiere

WWF-Erfolg: Hoffnung für Chinas Tiger

In den stillen Wäldern im Nordosten Chinas hat eine Wildtierkamera einen ganz besonderen Moment eingefangen: vier junge Amur-Tiger tapsen vorsichtig durch das Unterholz, gemeinsam mit ihrer Mutter beim Baden und Trinken an einem klaren Fluss. Ein Bild, das nicht nur Herzen erwärmt, sondern auch Hoffnung schenkt – für die Rückkehr dieser majestätischen Großkatzen in eine Region, die sie beinahe verloren hatte.

Auf einem der Fotos schleckt ein Tiger seine Jungtiere liebevoll über den Kopf – ein seltener, intimer Einblick in das Leben einer der am stärksten gefährdeten Tigerarten der Welt.

Schutz zahlt sich aus

Früher war Wilderei einer der Hauptgründe für den dramatischen Rückgang der Amur-Tiger in dieser Region. Doch die intensive Schutzarbeit von WWF und lokalen Behörden zeigt Wirkung: Während 2016 nur etwa sieben Tiger in China lebten, zählt man 2023 bereits rund 60 Tiere. Weltweit wird der Bestand der Amur-Tiger auf etwa 760 Tiere geschätzt – ein kleiner, aber ermutigender Aufwärtstrend.

Einsatz vor Ort

Der WWF China hat über 1.000 Ranger ausgebildet und unterstützt jährlich mehr als 6.000 Patrouillen. Diese Teams sichern die Lebensräume, verhindern Wilderei, beobachten Beutetiere und dokumentieren die Bewegungen der Tiger. Parallel dazu wurden über 30 Hektar Wald wiederhergestellt und mehr als 1.000 Quadratkilometer hochwertigen Tigerlebensraum miteinander vernetzt.

Dank dieser Schutzmaßnahmen haben die nun gesichteten Jungtiere deutlich bessere Überlebenschancen. Die Aufnahmen sind ein Symbol dafür, dass engagierter Naturschutz Wirkung zeigt und dass Chinas Wälder weiterhin ein Zuhause für die majestätischen Amur-Tiger bieten können.